Während Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal die Pflichtaufgabe beim VfB Hilden (2:0) unspektakulär löste und durch zwei späte Tore den Einzug ins Viertelfinale feierte, kassierte der kommende Liga-Gegner Dynamo Dresden eine bittere Niederlage. Beim kriselnden Regionalligisten Chemnitzer FC verlor der Favorit mit 1:3 nach Verlängerung und musste bereits in der dritten Runde des Sachsenpokals die Segel streichen.
"Wenn du die gegnerischen Standards so verteidigst – nicht nur in der 3. Liga, sondern eben auch gegen einen Regionalligisten, dann reicht es nicht", kritisierte Trainer Thomas Stamm nach der Partie. Obwohl Dresden in der 3. Liga auf dem zweiten Tabellenplatz steht und auch im DFB-Pokal (2:0 gegen Fortuna Düsseldorf) die zweite Runde erreichte, ist es aktuell mal wieder unruhig rund um die SGD.
Denn der Trend der letzten Wochen ist nicht positiv. Aus den vergangenen fünf Pflichtspielen feierte die Stamm-Elf nur einen einzigen Sieg, dazu gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Der letzte Dreier gelang am 25. September beim SC Verl (3:0).
Weiter geht es am kommenden Sonntag, 13.30 Uhr, mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen. Sollte dort wieder kein Sieg gelingen, dann könnte man schon von einer Krise sprechen. Mut macht die Heimbilanz gegen den Kontrahenten aus NRW. Noch nie verlor Dresden ein Heimspiel gegen die Essener. Die bisherige Bilanz: Sechs Spiele, drei Siege, drei Remis.
Dresden – RWE: Das letzte Spiel übertraf alle Erwartungen
Viele Fans werden sich noch an das wilde, hochintensive letzte Aufeinandertreffen vom 24. Februar 2024 erinnern: Da trennten sich die SGD und RWE 2:2-Remis. Es war eine Partie, die viele Geschichten schrieb. Dresden spielte die Gäste an die Wand, erarbeitete sich über 30 Torschüsse und ein Eckballverhältnis von 18:0, aber immer wieder scheiterten die Offensivakteure an Gäste-Keeper Jakob Golz, der bei diesem Spiel über sich hinauswuchs und mit der "kicker"-Note 1,5 ausgezeichnet wurde.
Für die effizienten Gäste von der Hafenstraße waren an diesem Tag Cedric Harenbrock und Thomas Eisfeld, mit einem direkt verwandelten Freistoß, erfolgreich. In der Nachspielzeit gab es dann noch eine unschöne Szene: Essens damaliger Abwehrchef Felix Götze wurde von Dresdens Jakob Lemmer brutal am Kopf erwischt und musste mit stark blutender Platzwunde abtransportiert werden. Er erlitt bei dieser Aktion ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma.
Dieses Traditionsduell war definitiv nichts für schwache Nerven. Es wird spannend, ob die Neuauflage am Sonntag auch wieder so viel Spannung und Spektakel zu bieten hat.